05 April 2018

Bordeaupulli mit Schrägrippen und FJKA 2018

Fertig und eingetragen ist mein neuer Pulli eigentlich schon eine ganze Weile. Zum Fotos machen hat es leider erst am Ostermontag gereicht. Und auch das nur kurz und knapp vor dem Abendessen. Dafür mit teilweise zweifelhaften Posen...😎


Begonnen habe ich den Pullover schon im Herbst und ich werde mich noch lange an das Stricken in der ausserordentlich warmen Herbstsonne erinnern.
Ich habe an einem freien Tag ungefähr 1.5 Stunden geopfert um mir die Nähte zu ersparen. Ich habe die ganze Geometrie, inklusive Pythagoras, Strahlensätze, und Dreiecksberechnungen, hervorgeholt um eine nahtfreie oder nahtarme Version zu konstruieren. Leider ohne Erfolg. Ich habe aufgegeben. Bin aber nach wie vor überzeugt, dasss es prinzipiell ginge, wenn man nur könnte...
Das Strickmuster stammt aus der Filati Handstrick Herbst/Winter 14/15. Also auch schon ein älteres Exemplar. Ich hatte daraus schon einmal eine Jacke aus dem Originalgarn gestrickt. Und auch sonst mag ich die Hefte von Filati. Vor einigen Jahren hatte es mal Pocketversionen gegeben, das fand ich auch zimlich toll. Die waren vom Format her etwas kleiner, aber prall gefüllt mit guten Anleitungen.
Nachdem ein grosser Teil des Rückenteils gestrickt war, ging mir der Schnauf aus. Ausserdem wollte ich endlich die Strickjacke für meinen Mann, die ich vor gefühlten 5 (in Wirklichkeit wohl eher 2) Jahren begonnen hatte endlich zu Ende stricken. Das habe ich dann auch getan, wobei inzwischen noch Verbesserungspotential angemeldet wurde. Aber dies ist wieder eine andere Geschichte. Und die Jacke hat definitiv einen separaten Post zu Gute.

Als mir dann Ende Januar aufging, dass der Winter ja irgendwann mal zu Ende sein würde und ich oben erwähnte Strickjacke soweit fertig hatte, hat es mich gepackt. So dass ich für den Rest des Pullis insgesamt nur ca 6 Wochen brauchte. Wenn man bedenkt dass ich eigentlich vor allem in der Mittagspause gestrickt habe und auch bei weitem nicht jeden Tag, finde ich das für mich persönlich eine rechte Leistung.
Motivationstechnisch habe ich nach dem Rücken erst einmal die beiden Ärmel gestrickt, das geht relativ schnell und ausserdem mit dem Nadelspiel und sowieso. Danach habe ich mich dann an das Vorderteil gewagt. Inzwischen waren auch noch einige sibirisch kalte Tage angesagt und die Motivation den Pullover noch davor fertig zu kriegen wuchs. Zur ersten russischen Kälte hat es nicht gereicht, aber es gab ja noch Nachschlag, so dass ich den Pulli auch noch regulär im Geschäft tragen konnte.

Etwas Bange hatte ich, wegen der Dicke, unsere Arbeitschürzen sind mässig gross geschnitten, aber irgendwie war das kein Problem. Das ist mir nach wie vor nicht ganz klar wieso, weil durch die Diagonalrippen könnte ich glatt 10 Kilo zunehmen, oder schwanger werden und der würde bestimmt noch passen.
Die Wolle ist eine Merinowolle von Jakob bzw. Bernetta Wolle, welche ich bei einem Ausflug mit Mutter und Grossmutter gekauft hatte. Die Firma Jakob in Zollbrücke ist ja ein Mekka für Handarbeitsbegeisterte. Die meterlangen Regale bis weit oben (in der Erinnerung bestimmt bei ca 2 oder 2.5 m) vollgefüllten Regale waren doch recht eindrücklich. Der Laden ist wirklich ein Erlebnis, vorallem, wenn man bedenkt dass danach noch die Stoffabteilung, die Kleiderabteilung  und dann noch der Lebensmittel laden folgen. Sprich man kann nach der Wolle noch den Salami einpacken. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt, eindrücklich ist es auf jeden Fall.
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Auf den Nadel April
RUMS

2 Kommentare:

Domics Pinnwand hat gesagt…

Ui, das hat sich aber gelohnt, das Durchhalten! Der Pulli ist echt schön, steht Dir super! Ist das ein reines Wollgarn oder mit ein bissle Polytierschen?

lex hat gesagt…

Vielen Dank. Nein das Garn ist 100% Merinogarn superwash, so stehts jedenfalls auf dem "Zettel".